Projekt Brückenkunst

„Aus grau macht bunt!“



Seit 2017 hat sich an vielen Brückenpfeilern unter den Oldenburger Autobahnbrücken etwas getan. Aus grauen, tristen Betonflächen wurden Leinwände für bunte Graffiti und Streetart sowie Wandbilder im Großformat.

Ein besonderes Beispiel ist das „Tor zum Stadtteil – Eversten“ am Marschweg. Verantwortlich hierfür ist das Projekt „BRÜCKENKUNST“, das der Präventionsrat Oldenburg (PRO) in Kooperation mit dem Verein Probierwerk initiiert hat. Zugrunde liegt dieser positiven Entwicklung im Umgang mit den Flächen eine lange Historie an Gesprächen und guten Beispielen, anhand derer der PRO schließlich eine Freigabe für die Flächen seitens des Eigentümers der Autobahnen erreichen konnte. Die Freigabe ist zeitlich begrenzt und wurde bereits einmal verlängert, nachdem sich gezeigt hatte, dass der Umgang mit den Flächen (mit dem Eigentum) und deren Umgebung angemessen verlief.

Ausgangspunkt für das Projekt war und ist der Präventionsgedanke: junge Menschen sollen legal der Graffiti-Kunst nachgehen können. Sowohl der Sachbeschädigung als auch einer Kriminalisierung von Jugendlichen soll vorgebeugt werden. Das Projekt hat weitere positive Nebeneffekte und stellt inzwischen außerdem eine Förderung von Kunst und Kultur dar. Mit Blick auf das vorhandene künstlerische Potenzial im Bereich der Streetart und der Entwicklungsmöglichkeit für junge Menschen haben die Projektinitiatoren die freigegebenen Flächen nach der Nutzungsart unterteilt.

So gibt es Wände für Anfänger*innen und Workshops. Außerdem gibt es Flächen für die Graffiti-Szene, an denen stetig wechselnd neue Werke entstehen können. Zudem gibt es großformatige Flächen für jährliche Veranstaltungen und Konzept-Arbeiten. Das „Tor zum Stadtteil – Eversten“ ist eine Konzept-Arbeit, deren Motiv unter Beteiligung von Bürgerverein und weiteren Bürger*innen entwickelt und realisiert wurde. Man kann hierauf die Wahrzeichen Everstens entdecken wie z.B. den Eber, die Gartentor-Apotheke, die Ansgari-Kirche und weiteres.

Der Bürgerverein Eversten hat das Wandbild über Fundraising möglich gemacht. Das Projekt wurde vom Kulturbüro der Stadt Oldenburg unterstützt. In 2017 wurden die über 1000 qm2 Fläche im Rahmen eines Events erstmalig legal besprüht. Hierzu wurden über 50 Künstler*innen aktiv und mehr als 800 Sprühdosen verbraucht. 

 

 

In 2017 wurden die über 1000 qm2 Fläche im Rahmen eines Events erstmalig legal besprüht. Hierzu wurden über 50 Künstler*innen aktiv und mehr als 800 Sprühdosen verbraucht. Einen Eindruck über das Event gibt nachfolgendes Video: https://youtu.be/6tQE0_7Ue8s

Wer sich das Projekt einmal in Live ansehen möchte, findet einige Werke an der Schleuse Oldenburg, am Westfalendamm. Google Maps: 46G6+CX Oldenburg

Weiterführende Links: 

www.brueckenkunst.de

www.praeventionsrat-oldenburg.de, unter „Unsere Themen“ – „Kultur und Prävention“ – „Graffiti“