Seit einigen Jahren können wir in Städten, so auch in Oldenburg, folgende Entwicklung im Wohnungsbau feststellen:
Dringend benötigte Wohnflächen werden meistens geschaffen durch:
1) Bau von Großprojekten (bspw. Stadthafen, Doktorsklappe, etc.) oder
2) Abriss alter Einfamilienhäuser und der anschließenden Bebauung der freigewordenen Fläche mit Doppel- oder Mehrfamilienhäusern zur Miete (Nachverdichtung).
Selten wird hier aber darauf geachtet, dass die neu entstandenen (Investoren-)Projekte mit Bäumen begrünt werden. So entstehen überall "Betonwüsten", die unschön anzusehen und klimatechnisch bedenklich sind.
Mein Vorschlag wäre daher, dass ein Bauherr - analog zu einer Stellplatzverordnung - sicherstellen muss, dass z.B. pro 100m² neugebauter Wohn- oder Bürofläche 1 Baum mit einer Höhe von mindestens 2m direkt auf dem Grundstück gepflanzt wird.
Für Einfamilienhäuser stellt dies meistens kein Problem dar: man würde für bspw. 160m² Wohnfläche nur zwei Bäume pflanzen müssen.
Bei millionenschweren Investorenprojekten wie z.B. den Neubauten am Stadthafen sind die Kosten für die Beschaffung und Pflanzung der Bäume aufgrund der Höhe des kompletten Investitionsvolumens auch zu vernachlässigen (Beispiel: Für ein Großprojekt mit 5.000m² Büro- oder Wohnfläche müssten nur 50 Bäume gepflanzt werden).
Die Marge der Investoren würde nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies ist wichtig, da so keine Investitionshemmnisse für den Wohnbau in Oldenburg geschaffen werden. Vielmehr möchte ich die Investoren dazu anregen, ein Projekt zu schaffen, das Rendite abwirft, gleichzeitig aber dem Gemeinwohl dient.
So hätte die Stadt mehr Grün, mehr Lebensqualität und würde einen weiteren kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
GuenterHee
Wenn die Stadt ihre Richtlinien, Leitlinien, Grundsätze mit sozial-ökologischen Bedingungen und Auflagen für ihre Förderprogramme, Genehmigungen, Zulassungen etc. verknüpft hätte (s. Step 2025), wären viele Fehlentwicklungen nicht enstanden, sondern eine nachhaltige Entwicklung des Lebensraums der Menschen in unserer Stadt vorangebracht worden. Man kann das Gemeinwohl nicht den renditeorientierten Unternehmen, Investoren überlassen!
Amonym
...und gleich dazu übergehen, Hausbegrünung mit in die Ausschreibungen zu schreiben (vertikale Gärten etc.)