Die Stadt beruft einen zeitlich begrenzten Bürger*innenrat ein, dessen Mitglieder per Los und repräsentativ für die Oldenburger Bevölkerung ausgewählt werden. Die Teilnahme ist natürlich freiwillig. Nach dem Vorbild des bundesweiten Bürgerrats Klima (1) wird es eine Moderation und eine Vorbereitung von inhaltlichen Inputs von verschiedenen Expert*innen geben. Mögliche Fragestellungen für den Bürgerrat könnten sein:
- Welche zusätzlichen technologischen Maßnahmen es braucht es, damit Oldenburg sicher bis 2035 klimaneutral wird?
- ganz konkrete Vorhaben in den Stadtteilen.
- Welche sozialen Herausforderungen entstehen durch solch eine Veränderung und wie können alle mitgenommen werden?
- u.v.m.
Am Ende werden konkrete Empfehlungen an den Stadtrat erarbeitet und überreicht.
Über die Berichterstattung zum gesamten Projekt, aber auch das persönliche Umfeld der Teilnehmenden kann das Thema Klimaschutz noch deutlich mehr in die Breite getragen werden. So kommen Menschen, die sich bisher nicht viel mit dem Thema beschäftigt haben, stärker damit in Kontakt. Durch die repräsentative Zusammensetzung und Auslosung ist das Mitspracherecht für große Teile der Gesellschaft gewährleistet. Dies ist ein deutlicher Vorteil gegenüber anderen Beteiligungsprozessen, wo sich oft nur ohnehin interessierte und informierte Menschen melden.
Klimaschutz-Maßnahmen können so mehr Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Die Erfahrungen sowohl des französischen als auch des deutschen Bürgerrats Klima haben außerdem gezeigt, dass gut informierte Bürger*innen oft zu mehr Klimaschutz bereit sind, als die Regierung es ihnen zutraut. Es können also auch Impulse für mehr politischen Mut in der Umsetzung aus einem Bürgerrat heraus entstehen.
Eine regelmäßige Einrichtung eines solchen Formats für verschiedene Fragen der Stadtgesellschaft wäre wünschenswert.
(1) https://buergerrat-klima.de/
Zusätzliche Beschreibung
https://buergerrat-klima.de/wie-laeuft-der-buergerrat-klima-ab
Kommentare (0)